Mit dem Titel „FLORA“ thematisiert das 16. Umweltfotofestival vom 07. - 11.06.2023 die faszinierende Welt der Pflanzen und ihre Bedeutung für das menschliche Leben.
Sie ernähren und kleiden uns. Sie bringen Schönheit in unseren Alltag und einen tiefen Luftzug, wenn es nötig ist. Pflanzen sind allgegenwärtig und sie erneuern sich in einem ständigen Kreislauf.
Pflanzen sind unsere Verbündete seit jeher – aber vor allem auch in einer in einer Zukunft, in der die Luft für uns spürbar dünner wird.
Eine Welt ohne Pflanzen – nicht vorstellbar?!
Die Festivaltage sind reich an fotografischen Eindrücken: Ausstellungen im ganzen Ort – manche nur für die Dauer des Festivals, andere sind ganzjährig zu sehen – Multivisionsshows, Fotoworkshops, Fotomarkt, Vorträge, Vernissagen und die allabendliche Bilderflut am Strand.
Die Ausstellungen sind im ganzen Ort zu finden: In den Galerien, Open-Air und sogar direkt am Ostseestrand. Sie laden alle Gäste dazu ein, sich über das Gesehene auszutauschen.
Der europäische Wald steht für das Zusammentreffen von Natur und Kultur, von natürlicher Landschaft und menschlicher Aktivität. Wälder sind starke Symbole in Folklore, Märchen und Mythen, Orte der Verzauberung und Magie, aber auch der Gefahr und des Geheimnisses. Vor diesem kulturellen Hintergrund erforscht Ellie Davies in ihrer Arbeit die Natur der Landschaft, indem sie eine Vielzahl von temporären und nicht-invasiven Eingriffen in den Wald vornehme, die den Betrachter in die Lücke zwischen Realität und Fantasie versetzen.
Duo-Ausstellung gemeinsam mit Peter Bialobrzeski. Die Ausstellung wird in Medienpartnerschaft mit dem Magazin GEO gezeigt.
In den 1980er Jahren verursachte der so genannte „Saure Regen“ verheerende Schäden an den Wäldern der deutschen Mittelgebirge. Nun stirbt der Wald erneut. Die Ursachen liegen unter anderen in der zunehmenden Trockenheit und der Borkenkäferplage. Forstämter und Waldbesitzer reagieren unterschiedlich. Mal wird der Wald ausgedünnt, Schneisen geschlagen oder aber sich selbst überlassen. Das Ergebnis sind unterschiedliche temporäre Landschaften, die Peter Bialobrzeski fotografisch untersucht.
Duo-Ausstellung gemeinsam mit Ellie Davies. Die Ausstellung ist in Medienkooperation mit dem Magazin GEO und der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V. entstanden.
Die überwucherten Landschaften faszinieren, Bäume erinnern an Gestalten aus einer Fabelwelt, Wälder wirken wie verzaubert. Doch der schöne Schein birgt eine bittere Wahrheit: Die Pflanze Kudzu wächst bis zu 30 Zentimeter am Tag und erobert nicht nur Zäune, Strommasten und Eisenbahnschienen, sie überwuchert ganze Wälder und Häuser. Kudzu hat die Landschaft des amerikanischen Südens nachhaltig verändert.
Kakteen, Ficus Benjamini und Drachenbäume bevölkern Fitnesstudios, Arztpraxen und simple Büros, um ein wenig „Leben“ zwischen die Aktenstapel und Bildschirme zu bringen. Dass es sich hierbei tatsächlich um Leben handelt, fällt oft und zu schnell unter den Tisch. Was übrig bleibt, sind lebendige und dennoch vernachlässigte Wesen – die Frederik Busch in seiner Strecke „German Business Plants“ nicht nur mit einer Persönlichkeit versieht, sondern ihnen auch gleich eine Geschichte mit in den Topf gibt.
Die Ausstellung wird in Kooperation mit Leica gezeigt.
Sie sind jung und alt, reich und arm, schwarz und weiß, männlich und weiblich, und die meisten von ihnen leben nicht auf dem Land, sondern wie 80 % der amerikanischen Bevölkerung in Städten wie WashingtonD.C., New York, Boston, Los Angeles, San Francisco oder New Orleans. Sie nutzen jeden Zentimeter, um Obst und Gemüse anzupflanzen oder Vieh wie Hühner, Ziegen oder Honigbienen zu züchten – und sie nennen sich Urban Farmers.
Duo-Ausstellung gemeinsam mit Tamina-Florentine Zuch. Die Ausstellung wird in Medienkooperation mit dem Magazin Stern gezeigt.
Als der Pflanzenwissenschaftler Teemu Teeri im Mai 2015 den Bahnhof von Helsinki verließ, bemerkte er einige leuchtend orangefarbene Petunien in einem Blumentrog. Er war überrascht, da Petunien nicht von Natur aus orange sind, und nahm ein paar davon mit, um sie in seinem Labor zu untersuchen. Dieser Zufallsfund war der Ausgangspunkt eines Falles, der später als „Petunienkrise“ bezeichnet wurde und zur Vernichtung aller orangefarbenen Petunienvarianten weltweit führte. Klaus Pichler erzählt in seiner Strecke "Das Petuniengemetzel" den botanischen Krimi zwischen wissenschaftlichem Interesse, kommerzieller Marketinglogik, gesellschaftspolitischen Werten und unerwarteten Zufällen.
Die Ausstellung wird in Medienkooperation mit dem Magazin GEO gezeigt.
Es wird gejätet, gewässert, gemäht und gewerkelt – mit über einer Millionen Kleingärten und 970.000 Vereinsmitgliedern ist Deutschland auf Platz 1 der Schrebergartenrangliste in Europa. Tamina-Florentine Zuch hat sich aus Sehnsucht nach einem Häuschen im Grünen einem dieser vielen Kleingartenvereine angeschlossen und sich ihren Nachbarn fotografierend genähert. Nach vielen Garten-Monaten ist die Serie "Urban Paradise" herausgekommen und die Erkenntnis: „So unterschiedlich unsere Vorstellungen vom Paradies sind, so unterschiedlich sehen auch die Gärten aus.“
Duo-Ausstellung gemeinsam mit Mario Wezel.Die Ausstellung wird in Medienpartnerschaft mit dem Magazin Stern gezeigt.
Wir sehen auf ihn herab und wir treten ihn mit Füßen, dabei bildet er die Grundlage unserer Existenz, ist für uns ebenso wichtig wie die Luft zum Atmen: Ohne einen Boden, der Wasser speichert und Nährstoffe bereithält, gäbe es keine höheren Pflanzen und damit auch keine Tiere. Nicole Ottawa und Oliver Meckes haben ein Stückchen unberührten Schwarzwaldboden unter die Lupe oder besser gesagt unter das Rasterelektronenmikroskop genommen und sind den abertausenden Bodenkreaturen auf die Spur gekommen, die ebenjenen Boden bereiten.
Die Ausstellung wird in Medienpartnerschaft mit dem Magazin GEO gezeigt.
Oasen sind ein wichtiges ökologisches Bollwerk gegen die Wüstenbildung und ein Ort biologischer Vielfalt. Hierfür sind neben Wasserreichtum und der richtigen Bodenqualität die Dattelpalmen entscheidend. Das Gleichgewicht dieser Faktoren ist durch den Klimawandel und den Eingriff des Menschen mehr denn je gefährdet. In der Leica Galerie Zingst gibt der marokkanische Fotograf M’hammed Kilito mit seiner Serie nicht nur Einblicke in ein sensibles Ökosystem, sondern auch in das immaterielle Erbe der Nomadenkultur seines Heimatlandes.
Im süditalienischen Apulien ist das Bakterium Xylella Fastidiosa für den Tod von Millionen von Olivenbäumen verantwortlich – Tausende von Landwirten haben ihr Lebenswerk und ihre Ersparnisse verloren. Die Auswirkungen auf die Landschaft, das tägliche Leben der Bevölkerung und auf ein einzigartiges menschliches und kulturelles Erbe sind dramatisch. Sieben Jahre lang haben Valentina Piccinni und Jean-Marc Caimi das Olivenbaumsterben dokumentiert und auf ihre Weise interpretiert.
Die Ausstellung wird in kultureller Partnerschaft mit dem Yeast Photo Festival gezeigt.
15 Fotografinnen und Fotografen von der Neuen Schule für Fotografie zeigen ihre Arbeiten zum Thema FLORA.
Mit der Auszeichnung „UNICEF-Foto des Jahres“ prämiert UNICEF Deutschland einmal im Jahr Fotos und Fotoreportagen, die die Persönlichkeit und Lebensumstände von Kindern weltweit auf herausragende Weise dokumentieren. In der Zingster Peter-Pauls-Kirche hat diese besondere und immer wieder eindrucksvolle Ausstellung seit Jahren ihren festen Platz.
Blüten, Samen, Kerne, Früchte, Ähren – 20.000 essbare Pflanzen gibt es (etwa) auf der Welt und die Fotografin Jennifer Markwirth hat es sich zur Aufgabe gemacht, ebenjene ausfindig zu machen: „Ich finde, dass essbare Pflanzen – ob als Wild- oder Kulturpflanze – der wertvollste Schatz der Menschheit sind. Und so will ich sie auch präsentieren: wie kostbare Juwelen auf schwarzem Samt.“
Die Ausstellung "Flora Obscura" wird in Medienpartnerschaft mit dem Magazin Stern gezeigt.
Die Top-Workshops zum Thema FLORA umfassen Wälder, Stillleben, Makrofotografie. Die Fotoschule Zingst bietet darüber hinaus Basic-Workshops, in denen fotografische Grundkenntnisse vermittelt werden. Versierte Hobbyfotografen können ihr gestalterisches und technisches Knowhow ausbauen. Fotografieren mit dem Handy und Filmen – das sind Features, die viel Spaß machen. Von Top-Fotografen in einmaliger Landschaftskulisse lernen, wie beste Bilder entstehen.
Neuer Spielort für die Live-Vorträge 2023. Die Referenten empfangen ihr Publikum im großen Saal des Hotels Vier Jahreszeiten. Zur Primetime geht es hier um 20:00 Uhr in alle Winkel der Erde, ob mit dem Esel über die Alpen, als Couchsurfer nach China oder mit dem Lastenrad quer durch Europa. Oder wie Nick Martin sein Reise-Abenteuer zusammenfasst: "Die geilste Lücke im Lebenslauf."
Hier geht es zu den Inhalten des 15. Umweltfotofestivals »horizonte zingst«, das vom 20.5 - 29.05. 2022 stattgefunden hat.
Das 16. Umweltfotofestival ist der Höhepunkt des Zingster Fotojahres und nur möglich durch den Einsatz und die Unterstützung der Premiumpartner, denen wir für ihr Engagement danken.