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Kraniche beobachten in MV – Naturerlebnis an der Boddenküste Darß-Zingst Kranichbeobachtung auf Fischland-Darß-Zingst

Kraniche beobachten in MV – Naturerlebnis an der Boddenküste Darß-Zingst

Kraniche an der Boddenküste von Mecklenburg-Vorpommern beobachten – ein Naturerlebnis in Vorpommern-Rügen. Jeden Herbst rasten Tausende Kraniche auf ihrem Zug zwischen Skandinavien und Südeuropa an der Boddenküste von Mecklenburg-Vorpommern, vor allem in der Region Darß-Zingst, auf Rügen und entlang der südlichen Boddengewässer.

Das Beobachten der Kraniche inmitten der weiten, geschützten Landschaft ist ein beeindruckendes Naturerlebnis, das jährlich zahlreiche Naturfreunde, Fotografen und Ornithologen anzieht. Zwischen Schilf, Wasserflächen und Wiesen lassen sich die majestätischen Vögel besonders gut beobachten – sei es von Land aus oder bei geführten Touren auf dem Wasser.

Kraniche fliegen über Zingst im MV

Die besten Orte zur Kranichbeobachtung in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern zählt zu den bedeutendsten Rastgebieten für Kraniche in Mitteleuropa. Im Herbst kann man hier Tausende dieser imposanten Vögel beim Rasten, Fressen und Einfliegen in ihre Schlafplätze beobachten. Hier eine Auswahl der beliebtesten Spots:

  • Darß-Zingster Boddenkette – Hotspot für Kraniche

    • Die Boddenlandschaft rund um die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und Rügen gehört zu den bekanntesten Beobachtungsgebieten. Besonders die Zingster Stromwiesen, die Insel Kirr und das Gebiet rund um Pramort bieten hervorragende Möglichkeiten zur Beobachtung – sowohl bei Sonnenaufgang als auch beim abendlichen Einflug der Kraniche.
  • Kranorama am Günzer See

    • Das vom NABU betriebene Kranorama am Günzer See ist eine moderne, barrierefreie Beobachtungsstation mit direktem Blick auf stark frequentierte Rastflächen. Hier gibt es auch Live-Kameras, Informationsmaterial und geführte Veranstaltungen zur Kranichzeit.
  • Kraniche beobachten in Zingst

    • Im Ostseeheilbad Zingst finden sich zahlreiche Aussichtspunkte, Beobachtungsplattformen und organisierte Touren – sowohl zu Fuß, per Fahrrad als auch per Schiff. Besonders beliebt sind die Abendfahrten in den Zingster Strom und zu den Schlafplätzen in der Nähe von Pramort. Ferngläser und Spektive können im Max Hünten Haus ausgeliehen werden.
  • NABU-Kranichzentrum Groß Mohrdorf

    • Das NABU-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf bei Stralsund ist ein zentraler Ort für alle, die mehr über das Leben und den Schutz der Kraniche erfahren möchten. Neben spannenden Ausstellungen und Vorträgen gibt es hier auch Zugang zu nahegelegenen Beobachtungsflächen.
  • Mecklenburgische Seenplatte

    • Auch in der Mecklenburgischen Seenplatte lassen sich Kraniche hervorragend beobachten. Inmitten von Mooren, Seen und stillen Feuchtwiesen rasten die Vögel auf ihrem Weg gen Süden – oft inmitten beeindruckender Landschaften und abseits des Trubels.

Tipp zur Kranichbeobachtung in MV

Die beste Zeit zur Kranichbeobachtung in Mecklenburg-Vorpommern ist von Mitte September bis Ende Oktober, wenn die Vögel in großen Schwärmen rasten. Wer das Naturerlebnis intensiv erleben möchte, sollte die Morgen- oder Abendstunden wählen – dann ist das Licht besonders stimmungsvoll und die Tiere zeigen ihr natürliches Verhalten am eindrucksvollsten.

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Der Kranich – Symbol der Sehnsucht und Majestät am Himmel

Wenn sich der Himmel über Zingst mit laut trompetenden Kranich-Formationen füllt, beginnt ein beeindruckendes Naturereignis. Der Kranich zieht anmutig, kraftvoll und voller Symbolkraft über die Boddenlandschaft. Seit Jahrhunderten fasziniert kein anderer Vogel so sehr wie dieser „Vogel des Glücks“.

Schon in alten Kulturen galt er als Sinnbild für Weisheit, Treue und Wachsamkeit. Auch heute noch berührt sein Erscheinen die Menschen, sei es beim ersten Trompetenruf in der Ferne oder beim abendlichen Einflug in die Rastplätze der Region.

In Zingst und Vorpommern-Rügen wird dieser Moment zu einem unvergesslichen Naturerlebnis: hautnah, eindrucksvoll und einzigartig. Wer Kraniche einmal in freier Wildbahn beobachtet hat, versteht sofort, warum sie seit jeher als Botschafter tiefer menschlicher Werte verehrt werden.

Kraniche zu jeder Jahreszeit in Vorpommern-Rügen erleben

Die Region Vorpommern-Rügen bietet das ganze Jahr über besondere Naturerlebnisse mit dem Kranich. Im Frühjahr kehren die Tiere aus ihren Winterquartieren zurück. In ruhigen Gebieten lassen sich ihre Balz und ihr Brutverhalten gut beobachten. Im Sommer sind oft Altvögel mit ihrem Nachwuchs in den geschützten Wiesen und Feuchtgebieten zu sehen. Der Höhepunkt folgt im Herbst, wenn Tausende Kraniche zur Rast an die Boddenküste von Darß-Zingst, Rügen und Umgebung kommen. Dann verwandelt sich die Landschaft in eine Bühne für ein eindrucksvolles Schauspiel mit optimalen Bedingungen, um Kraniche in Mecklenburg-Vorpommern zu beobachten.

Zwei Kraniche im Frühling auf einer Wiese mit blühendem Raps in der Boddenlandschaft bei Zingst, Vorpommern-Rügen

Kranichbalz im Frühjahr

Die zweite Hälfte des Monats März bietet dem Beobachter fantastische Einblicke in ein außergewöhnliches Naturschauspiel. Graue Großvögel führen Balztänze, Sprünge, Verbeugungen und Verfolgungsjagden auf.

Kraniche im Herbst auf dem Maisfeld

Kranichzug im Herbst

Ab September ist der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft einer der größten Kranichrastplätze Mitteleuropas. Bis Mitte Oktober rasten hier bis zu 70.000 Kraniche.

Kraniche im Winter auf dem Feld

Überwinterung

Die milden Wintermonate sorgen dafür, dass viele Kraniche in der Region bleiben. Solange die Landschaft schneefrei bleibt, finden die Vögel ausreichend Nahrung zum Überleben.

Häufig gestellten Fragen zum Kranich

Sind schon Kraniche auf Fischland-Darß-Zingst und der südlichen Boddenküste?
Stand: 15.03.2025
Datum Pramort/Sundische Wiesen Insel Kirr Barther Oie Gesamt in der Region Vorpommern/Rügen
15.03.2025       6.100

Zum Schutz der Kranichrast veröffentlichen wir nicht die genauen Schlafplätze. Regelmäßig führt der Kranichschutz Deutschland mit seinen freiwilligen Helfern Synchronzählungen an den Schlafplätzen in der Region des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft durch. Aktuelle Zählergebnisse der einzelnen Schlafplätze mit Gesamtzahl aller Kraniche in der Region Darß- Zingster Boddenkette und Rügen. Weitere Informationen und eine Karte der Rastplätze in Europa finden sie auf www.kraniche.de.

Im Frühjahr, zwischen Mitte März und Anfang April, sowie im Herbst, von September bis Ende Oktober, lässt sich der Vogelzug und die Rast der Kraniche beobachten. In den flachen Lagunen des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft sind zeitweise bis zu 70.000 dieser schönen Vögel zu sehen. Der Darß, Zingst, die südliche Boddenkette und Rügen sind einer der bedeutendsten und größten Kranichrastplätze Mitteleuropas.

Die Uhrzeit, zu der Kraniche beobachtet werden können, kann nicht genau bestimmt werden. Sie richtet sich nach den Wetterbedingungen sowie dem Sonnenaufgang und -untergang. Unsere Empfehlung: Erscheinen Sie mindestens 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang oder -untergang an den zugelassenen Vogelbeobachtungsplattformen oder auf dem Deich und warten Sie auf die majestätischen Vögel.

Die besten Beobachtungsmöglichkeiten finden sich tagsüber auf dem Festland zwischen Barth und Stralsund in der neuen Beobachtungsstation am Günzer See, dem KRANORAMA. Die Rangerinnen und Ranger der Station empfangen die Besucher mit moderner Beobachtungstechnik. Die rastenden Vögel werden auf den vorgelagerten Wiesen mit Futtermais gefüttert, sodass sie aus dem KRANORAMA heraus beobachtet werden können. Zusätzlich wird dadurch verhindert, dass die Kraniche die neu angebauten Felder der Landwirte in der Nähe beschädigen.

Tipp: Vogelbeobachtungspunkte auf dem Zingst

An der Ostspitze von Zingst, dem größten Schlafplatz der Kraniche auf Fischland-Darß-Zingst, fliegen die Großvögel bei Sonnenaufgang lautstark zum Festland, um Nahrung zu suchen, und kehren bei Dämmerung ebenso hörbar zu ihren Schlafplätzen zurück.

Von der Vogelbeobachtungshütte Zingst West über den Hafen Müggenburg bis zum Schlösschen Sundische Wiese bietet sich beim Ab- und Einflug ein schöner Ausblick entlang des Boddendeiches. Die Vögel fliegen im Tiefflug am Deich vorbei über den Barther Bodden und den Zingster Strom.

Karte der Beobachtungspunkte Darß-Zingster Boddenkette
Karte der Beobachtungspunkte Darß-Zingster Boddenkette
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Achtung an der Meiningenbrücke!

Das Parken am Straßenrand an der Meiningenbrücke ist verboten. Während der Kranichrast finden vermehrt Kontrollen der Polizei statt, welche eine Ordnungswidrigkeit ahnden kann. Auf der Halbinsel Zingst und dem Festland befinden sich zahlreiche Vogelbeobachtungsplattformen. Diese können hervorragend als Alternative zur Meinigenbrücke genutzt werden.

Was muss beim Beobachten von Kranichen beachtet werden?

Kraniche sind sehr scheue und wachsame Vögel. Jede Störung kann bei den Tieren Stress verursachen und dazu führen, dass sie ihre gewohnten Plätze verlassen müssen. Dabei setzen sie Energie ein, die sie dringend für den weiten Flug in den Süden benötigen. Besonders beim Ansteuern ihres Schlafplatzes sollten Kraniche nicht gestört werden. Auch beim Fressen auf den Äckern sollten die Vögel nicht gestört werden.

Es ist wichtig, einen angemessenen Abstand einzuhalten. Deshalb ist es sinnvoll, die Kraniche entweder vom Auto aus oder von ausgewiesenen Beobachtungshütten aus zu beobachten. Beobachter sollten außerdem darauf achten, nur auf ausgewiesenen Parkplätzen zu halten und zu parken, um den Straßenverkehr nicht zu behindern.

Das Betreten der Äcker ist den Landwirten zuliebe ebenfalls untersagt. Wer den Kranichen noch näher kommen möchte, kann im Max Hünten Haus in Zingst Kameraobjektive und Ferngläser gegen Gebühr ausleihen.

Der Kranich ist ein langbeiniger und langhalsiger Vogel mit aschgrauem Gefieder, schwarz-weißer Kopfzeichnung und roter Scheitelplatte. Er besitzt verlängerte Ellbogenfedern, die einen Federbusch bilden. Der Kranich fällt durch seine schmetternden Rufe in der Luft auf.

Die Rufe der Kraniche sind unverwechselbar. Das laute „Trompeten“ ist im offenen Gelände weit zu hören.

 


Kranichrufe im Überflug von Frank Wendeberg (Viel-Klang-Projekt)
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Es enthält eine Rufe von Kranichen im Überflug. Sie können es unter diesem Link abrufen.

Im Sommer halten sich nur wenige Kraniche in der Darß-Zingster Boddenlandschaft auf. Die meisten Kraniche befinden sich in der Sommerzeit in Skandinavien. Die Brutgebiete der Kraniche liegen vorwiegend in Feuchtgebieten im nördlichen und östlichen Europa.

In Deutschland gibt es über 200 Rast- und Schlafplätze. Die Kraniche machen auf ihrem Weg in den Süden ihre erste Rast in Mecklenburg-Vorpommern an der Darß-Zingster Boddenkette und Rügen. Danach fliegen die Vögel weiter nach Brandenburg oder Niedersachsen.

Kraniche erleben – geführte Touren zu den majestätischen Zugvögeln

Kraniche in freier Wildbahn zu beobachten – mit ihren anmutigen Flügen, ihrem charakteristischen Rufen und ihren eindrucksvollen Balztänzen – ist ein ganz besonderes Naturerlebnis. Bei unseren geführten Touren begleiten erfahrene Guides die Teilnehmenden zu den besten Beobachtungsplätzen und vermitteln ihr Wissen über das Verhalten, den Lebensraum und den Schutz dieser faszinierenden Zugvögel. Spannende Geschichten, fundiertes Hintergrundwissen und stimmungsvolle Momente inmitten der Natur machen jede Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Fotoworkshop zur Kranichzeit – majestätische Vögel im besten Licht festhalten

Der Herbst ist die beste Zeit für faszinierende Kranich-Fotoworkshops. Wenn Tausende dieser majestätischen Vögel auf ihrem Zug rasten, begleiten erfahrene Referenten der Fotoschule ihre Teilnehmer zu ausgewählten Beobachtungsplätzen – zur richtigen Zeit und bei idealem Licht. Die einzigartige Landschaft mit Wiesen, Lagunen und Wäldern bietet die ideale Kulisse: Frühnebel am Morgen, goldene Sonnenuntergänge und das bunte Herbstlaub sorgen für stimmungsvolle Bilder und unvergessliche Fotomomente.

Kranichschiffsfahrten – Das Naturschauspiel vom Wasser aus erleben

Begleiten Sie uns auf einer eindrucksvollen Schifffahrt durch den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und erleben Sie die „Vögel des Glücks” aus nächster Nähe. Zwischen September und November bieten die Reedereien regelmäßig Touren zur Kranichbeobachtung auf dem Zingster Strom zwischen der Meiningenbrücke und der Insel Kirr an. Im sanften Licht des Abends nähern sich die Schiffe lautlos den traditionellen Schlafplätzen der Kraniche bei Pramort. Mit etwas Glück können Sie hunderte Tiere beim majestätischen Einflug in die flachen Boddengewässer beobachten – ein beeindruckendes Naturerlebnis.

Kranichschutz Deutschland – Engagement für den Vogel des Glücks 

Seit über drei Jahrzehnten setzt sich Kranichschutz Deutschland aktiv für den Schutz des Grauen Kranichs in Deutschland und Europa ein. Ziel ist es, sichere Brutgebiete sowie störungsfreie Sammel- und Rastplätze zu bewahren und auszubauen, da Kraniche besonders während des Frühjahrs- und Herbstzugs auf intakte Feuchtgebiete und ruhige Rückzugsräume angewiesen sind. Die Arbeitsgemeinschaft Kranichschutz Deutschland wurde 1991 als gemeinsames Projekt von ost- und westdeutschen Naturschützern in Kooperation mit der Lufthansa Umweltförderung gegründet. Sie leistete Pionierarbeit für den Schutz dieser faszinierenden Großvögel, deren Bestände durch Lebensraumverlust und Störungen gefährdet waren.

Im Jahr 1996 wurde außerdem die gemeinnützige Kranichschutz Deutschland GmbH gegründet. Seit 2017 ist der Naturschutzbund Deutschland (NABU) alleiniger Gesellschafter der Organisation und stärkt mit seinem Engagement den bundesweiten und internationalen Kranichschutz.

Heute koordiniert Kranichschutz Deutschland ein Netzwerk aus Schutzgebieten, Forschungsprojekten und Bildungsangeboten. Dazu gehören unter anderem:

  • Monitoringprogramme zur Erfassung von Brutpaaren und Zugbewegungen,
  • Schutzmaßnahmen in Rastgebieten wie dem Darß-Zingster Bodden ,
  • Umweltbildungsangebote und Führungen, etwa im NABU-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf.
  • Internationale Zusammenarbeit mit Schutzprojekten entlang der Zugrouten.

Der Schutz der Kraniche leistet auch einen Beitrag zum Erhalt ganzer Ökosysteme, denn wo Kraniche leben, ist die Natur in der Regel noch weitgehend intakt. Kranichschutz Deutschland steht somit exemplarisch für erfolgreichen, grenzübergreifenden Naturschutz.

Woche des Kranichs 2025 – Natur erleben zur Zeit des Vogelzugs

Vom 21. bis 28. September 2025 lädt das NABU-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf zur 27. „Woche des Kranichs” ein. In der Zeit des herbstlichen Vogelzugs bietet die Veranstaltung faszinierende Einblicke in das Leben der „Vögel des Glücks“.

NABU Kranichwoche im September

Die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen, Ausstellungen und Führungen zu den Schlafplätzen der Kraniche sowie Beobachtungstouren in die Umgebung des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Die Veranstaltung richtet sich an Naturfreunde, Hobbyfotografen und Familien, die die beeindruckenden Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum erleben möchten.

Mehr Informationen zum Programm gibt es direkt beim
👉 NABU-Kranichzentrum Groß Mohrdorf

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