Jedes Jahr machen tausende Kraniche auf ihrem beeindruckenden Zug von den Brutgebieten Skandinaviens zu ihren Winterquartieren an den Küsten von Darß/Zingst, Rügen und der südlichen Boddenküste Halt. Diese majestätischen Vögel nutzen die Region als Rastplatz, um sich vor dem Weiterflug in ihre Überwinterungsgebiete im Süden oder zurück zu den Brutgebieten im Norden zu stärken. Der Anblick dieser eleganten Tiere inmitten der unberührten Natur ist ein faszinierendes Naturschauspiel, das sowohl Ornithologen als auch Naturfreunde begeistert.
Die besten Orte zur Kranichbeobachtung befinden sich vor allem in Mecklenburg-Vorpommern. Hier eine Auswahl der beliebtesten Spots:
Die beste Zeit zur Kranichbeobachtung ist im Herbst, wenn die Vögel auf ihrem Zug in den Süden Rast machen.
Kein anderer Vogel fasziniert die Menschheit so sehr wie der Kranich, der majestätisch in großen Formationen durch den Himmel zieht. Während selbst die ehrwürdigen Adler nicht die gleiche Symbolkraft besitzen, haben sich alte Kulturen weltweit intensiv mit dem Kranich auseinandergesetzt. In der Mythologie verkörpern diese beeindruckenden Vögel Weisheit, Wachsamkeit, Klugheit und Treue und sind damit ein dauerhaftes Symbol für tief verwurzelte menschliche Werte.
Datum | Pramort/Sundische Wiesen | Insel Kirr | Barther Oie | Gesamt in der Region Vorpommern/Rügen |
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31.08.2024 | 2.410 | 13 | 147 | 9.333 |
14.09.2024 | 4.444 | 315 | 15.550 | |
13.10.2024 | 10.155 | 3.430 | 3.340 | 25.306 |
Zum Schutz der Kranichrast veröffentlichen wir nicht die genauen Schlafplätze. Regelmäßig führt der Kranichschutz Deutschland mit seinen freiwilligen Helfern Synchronzählungen an den Schlafplätzen in der Region des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft durch. Aktuelle Zählergebnisse der einzelnen Schlafplätze mit Gesamtzahl aller Kraniche in der Region Darß- Zingster Boddenkette und Rügen. Weitere Informationen und eine Karte der Rastplätze in Europa finden sie auf www.kraniche.de.
Im Frühjahr, zwischen Mitte März und Anfang April, sowie im Herbst, von September bis Ende Oktober, lässt sich der Vogelzug und die Rast der Kraniche beobachten. In den flachen Lagunen des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft sind zeitweise bis zu 70.000 dieser schönen Vögel zu sehen. Der Darß, Zingst, die südliche Boddenkette und Rügen sind einer der bedeutendsten und größten Kranichrastplätze Mitteleuropas.
Die Uhrzeit, zu der Kraniche beobachtet werden können, kann nicht genau bestimmt werden. Sie richtet sich nach den Wetterbedingungen sowie dem Sonnenaufgang und -untergang. Unsere Empfehlung: Erscheinen Sie mindestens 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang oder -untergang an den zugelassenen Vogelbeobachtungsplattformen oder auf dem Deich und warten Sie auf die majestätischen Vögel.
Die besten Beobachtungsmöglichkeiten finden sich tagsüber auf dem Festland zwischen Barth und Stralsund in der neuen Beobachtungsstation am Günzer See, dem KRANORAMA. Die Rangerinnen und Ranger der Station empfangen die Besucher mit moderner Beobachtungstechnik. Die rastenden Vögel werden auf den vorgelagerten Wiesen mit Futtermais gefüttert, sodass sie aus dem KRANORAMA heraus beobachtet werden können. Zusätzlich wird dadurch verhindert, dass die Kraniche die neu angebauten Felder der Landwirte in der Nähe beschädigen.
An der Ostspitze von Zingst, dem größten Schlafplatz der Kraniche auf Fischland-Darß-Zingst, fliegen die Großvögel bei Sonnenaufgang lautstark zum Festland, um Nahrung zu suchen, und kehren bei Dämmerung ebenso hörbar zu ihren Schlafplätzen zurück.
Von der Vogelbeobachtungshütte Zingst West über den Hafen Müggenburg bis zum Schlösschen Sundische Wiese bietet sich beim Ab- und Einflug ein schöner Ausblick entlang des Boddendeiches. Die Vögel fliegen im Tiefflug am Deich vorbei über den Barther Bodden und den Zingster Strom.
Das Parken am Straßenrand an der Meiningenbrücke ist verboten. Während der Kranichrast finden vermehrt Kontrollen der Polizei statt, welche eine Ordnungswidrigkeit ahnden kann. Auf der Halbinsel Zingst und dem Festland befinden sich zahlreiche Vogelbeobachtungsplattformen. Diese können hervorragend als Alternative zur Meinigenbrücke genutzt werden.
Kraniche sind sehr scheue und wachsame Vögel. Jede Störung kann bei den Tieren Stress verursachen und dazu führen, dass sie ihre gewohnten Plätze verlassen müssen. Dabei setzen sie Energie ein, die sie dringend für den weiten Flug in den Süden benötigen. Besonders beim Ansteuern ihres Schlafplatzes sollten Kraniche nicht gestört werden. Auch beim Fressen auf den Äckern sollten die Vögel nicht gestört werden.
Es ist wichtig, einen angemessenen Abstand einzuhalten. Deshalb ist es sinnvoll, die Kraniche entweder vom Auto aus oder von ausgewiesenen Beobachtungshütten aus zu beobachten. Beobachter sollten außerdem darauf achten, nur auf ausgewiesenen Parkplätzen zu halten und zu parken, um den Straßenverkehr nicht zu behindern. Das Betreten der Äcker ist den Landwirten zuliebe ebenfalls untersagt. Wer den Kranichen noch näher kommen möchte, kann im Max Hünten Haus in Zingst Kameraobjektive und Ferngläser gegen Gebühr ausleihen.
Die Rufe der Kraniche sind unverwechselbar. Das laute „Trompeten“ ist im offenen Gelände weit zu hören.
Kranichrufe im Überflug von Frank Wendeberg (Viel-Klang-Projekt)
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Es enthält eine Rufe von Kranichen im Überflug. Sie können es unter diesem Link abrufen.
Im Sommer halten sich nur wenige Kraniche in der Darß-Zingster Boddenlandschaft auf. Die meisten Kraniche befinden sich in der Sommerzeit in Skandinavien. Die Brutgebiete der Kraniche liegen vorwiegend in Feuchtgebieten im nördlichen und östlichen Europa.
In Deutschland gibt es über 200 Rast- und Schlafplätze. Die Kraniche machen auf ihrem Weg in den Süden ihre erste Rast in Mecklenburg-Vorpommern an der Darß-Zingster Boddenkette und Rügen. Danach fliegen die Vögel weiter nach Brandenburg oder Niedersachsen.
Die 26. Woche des Kranichs findet vom 22. bis 29. September 2024 im NABU-Kranichzentrum Groß Mohrdorf statt. Naturliebhaber sind eingeladen, die faszinierende Welt der Kraniche zu erleben.
In dieser Woche dreht sich alles um diese majestätischen Vögel, die jedes Jahr im Herbst auf ihrer Reise von Nord nach Süd in Mecklenburg-Vorpommern Station machen.