Kurzprogramm

Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft erstreckt sich auf 786 km² vom Darßwald im Westen bis nach Westrügen im Osten. Die Ruhe, Erholung und Entspannung, die der Nationalpark auch außerhalb der Badesaison bietet, ziehen jährlich viele Wanderer und naturinteressierte Gäste an.

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Im größten Nationalpark an der deutschen Ostseeküste ist in den vergangenen Jahrzehnten an Land und im Wasser ein faszinierendes Ökosystem entstanden, das sich weitgehend selbst verwalten und entfalten darf. Die Landschaft ist vielseitig: Steil- und Flachküsten, Landzungen, Buchten, Dünen und Strandseen liegen nirgendwo so eng beieinander.

Seit 1978 besteht für die "Boddengewässer Ostufer Zingst, Westküste Rügen - Hiddensee" der Status als Feuchtgebiet internationaler Bedeutung gemäß Ramsar-Konvention von 1971. Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft war einer der letzten Beschlüsse der DDR-Volkskammer.

"Natur Natur sein lassen" - In einem Nationalpark steht der Schutz natürlich stattfindender Prozesse (Prozessschutz) auf großer Fläche im Vordergrund. Das bedeutet, dass sich die Natur wieder frei entwickeln darf - ihren ureigenen Gesetzen folgend und möglichst weitgehend ohne menschliche Eingriffe.

Dieser Wildnisgedanke, verbunden mit der Großflächigkeit, unterscheidet einen Nationalpark von vielen anderen Schutzgebietskategorien. Nationalparke schaffen Rückzugsräume für wild lebende Pflanzen und Tiere, die sonst nur noch geringe Überlebenschancen haben.

Die Markenzeichen des am 12. September 1990 gegründeten Nationalparks sind eine sich in ständiger Bewegung befindende Küste und die einzigartigen Lagunen der Ostsee – die Bodden.

Wind und Wasser formen die Inselwelt immer wieder neu. Lebensräume wie Düne, Heide, Moor und Windwatt unterliegen der ständigen Veränderung. Hier leben zahlreiche Tiere und Pflanzen in verschiedenen Schutzzonen.

Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Der Nationalpark ist in zwei Schutzzonen unterteilt. Schutzzone I ist die Kernzone, hier sind die Gebiete bereits in einem naturnahen Zustand und es findet keine Bewirtschaftung statt. Die Pflege- und Entwicklungszone wird als Schutzzone II bezeichnet und ist der Teil, der frei betreten werden darf.

Insgesamt umfasst die Nationalpark-Schutzzone I 143 km² (17,8 %) und die Schutzzone II 662 km² (82,2 %) des gesamten Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Mit über 70 % an Wasserflächen ist der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft für seine wilde Ostseeküste und die Boddengewässer bekannt.

Neben den Gewässern zählen auch Landflächen im Bereich der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst zum Areal des Nationalparks. Das Gebiet umfasst zudem die in den Boddengewässern gelegenen Vogelschutzinseln, wie z.B. die Kirr, die Barther Oie, die Werder-Inseln, sowie Teile der Inseln Hiddensee und Ummanz.

Verhalten im Nationalpark


Bei mehreren Millionen Besuchern pro Jahr braucht ein Naturparadies Regeln. Diese sorgen dafür, dass die Naturschätze auch in Zukunft genossen werden können.

Der Nationalpark ist ein Gebiet mit besonders seltenen Landschaftstypen und erfordert daher auch ein besonderes Verhalten. Wer sich an einigen Regeln hält, unterstützt den Schutz der Lebensräume für nachfolgende Generationen.
Wandern im Nationalpark

Auf dem Weg bleiben

Ein Wegenetz aus 30 km reinen Wanderwegen, 100 km Rad- und Wanderwegen, 40 km Reitwegen und 57 km Kutschwegen schlängeln sich durch den Nationalpark Vorpommersche Boddenküste. Besucher sollten ausschließlich die ausgewiesenen Rad- und Wanderwege benutzen und die Natur nicht als Toilette benutzen.

Caming am Nationalpark Darß/Zingst

Übernachten in der Natur

Camping und Zelten in den Schutzgebieten des Nationalparks ist verboten. Die Nationalparkwacht führt zum Schutz regelmäßige Kontrollen durch. Die Orte rund um den Nationalpark bieten eine Menge naturverbundene Zelt- und Campingplätze. Zingst bietet gleich mehrere gut ausgestattet Campingplätze an.

Mit dem Hund im Nationalpark unterwegs

Hunde an die Leine

Im Nationalpark gilt die Leinenpflicht, um die sensiblen Ökosysteme und die Waldbewohner zu schützen. Denken Sie auch daran, die Hinterlassenschaften Ihres Hundes zu entsorgen und die Natur sauber zu halten.
Verzichten auf Rauchen und offene Feuer im Nationalpark

Gefahr von Bränden

Wo die Natur sich frei entwickeln darf, stören Lagerfeuer. Offene Feuer sind grundsätzlich verboten. Verzichten Sie in der freien Natur auf das Rauchen, denn es bedeutet eine stetige Brandgefahr. Da im Nationalpark der Grundsatz „nichts reintragen - nichts raustragen“ gilt, sollten Kippen nicht achtlos weggeworfen werden.
Tiere und Pflanzen dürfen nicht gestört werden

Verhalte dich ruhig

Ein Nationalpark ist der Spielplatz der Natur. Zudem ist er ein Ort der Entspannung und wer sich ruhig verhält, hat gute Chancen auf Begegnungen mit Wildtieren. Diese sollten immer aus der Ferne beobachtet werden. Also ein Fernglas nicht vergessen, welches du dir auch im Max Hünten Haus leihen kannst!
Flugobjekte wie Drohnen sind verboten

Drohnenfotografie

Um die Tiere und die erholungssuchenden Gäste im Nationalpark nicht zu stören, ist die Nutzung von jeglichen Flugobjekten verboten. Viele Vogelarten empfinden es als störend, wenn Drohnen am Himmel kreisen. Fotografen sollte unbedingt nur vom Weg aus oder von den Aussichtsplattformen Aufnahmen machen.

Keinen Müll zurücklassen!

Müll verschandelt die wertvolle Natur, ist eine ökologische Belastung und Tiere können sich daran verletzen. Besonders im Schutzgebiet gilt: "Alles, was mitgebracht wird, muss auch wieder mitgenommen werden".
Nahezu das komplette Jahr bietet das Nationalparkamt kostenlose Führungen im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft an.

Neben spannenden Exkursionen in die wilde Natur, ob zu Fuß oder mit dem Rad, gibt es zahlreiche Nationalparkausstellungen, Infotafeln und Aussichtsplattformen.

Mit den Rangerinnen und Rangern auf Erkundungstour 

Für alle Führungen im Nationalpark gilt, das Wetter kann sich auch mal ändern. Daher sollten bei den Rundgängen grundsätzlich festes Schuhwerk sowie wetterfeste Kleidung eingepackt werden. Sollte die Online-Anmeldung nicht möglich sein, oder sie weitere Fragen haben, sind wir per Mail: veranstaltungen@npa-vp.mvnet.de oder telefonisch unter: 0385 588 638-51 (Mo-Do 09:00 - 15:00 Uhr, Fr bis 14:00) erreichbar.

Wer den gesamten Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft entdecken möchte, muss den Darß und den Zingst für weitere naturkundliche Führungen der Nationalparkverwaltung verlassen.

  • Von März bis Oktober führen Ranger rund um den nordöstlichsten Festlandpunkt Barhöft mit der einzigen Zufahrt zu den Boddengewässern von Fischland-Darß-Zingst. Dabei wird viel Wissen über die regionalen Besonderheiten der Landschaft, der Natur und der Tier- und Pflanzenwelt rund um Barhöft vermittelt.
  • Bei den Führungen auf der Insel Hiddensee geht es mit den Nationalparkmitarbeitern durch die besondere Landschaft der Dünenheide und in das Weidegebiet der Alte Bessin.
  • Wer den größten Sandhaken Rügens entdecken und die Geschichte der Landzunge kennenlernen möchte, kann sich bei den Wanderleitern für die Tour im Nationalparkteil anmelden. Die interessante Wanderung "Geheimnisvolle Landzunge" auf der Halbinsel Bug / Insel Rügen führt mittwochs um 10:00 Uhr in die kontrastreiche Natur.

Im Osten von Zingst ist der Damhirsch angesiedelt, er ist auch tagsüber gut zu beobachten. Zur Pflege der Insel Hiddensee in der südlichen Dünenheide wurden 1988 etwa 30 Mufflons ausgesetzt.

In den Gewässern werden hin und wieder Schweinswale gesichtet. Es ist die einzige regelmäßig vorkommende Walart in der Ostsee. Kegelrobben sind regelmäßige Gäste im Nationalpark und werden immer häufiger gesichtet.

Die Vorpommerschen Boddenlandschaft ist schon lange als international wichtiger Vogellebensraum bekannt. Seit dem 14. Dezember 1992 ist der Nationalpark ein europäisches Vogelschutzgebiet. 163 Brutvogelarten finden sich jährlich im Nationalpark ein. Besonders bekannt ist die Region für seine Scharen von Kranichen, die alljährlich im Schutzgebiet rasten. Zum Schutz der scheuen Tiere wird jährlich der Zugang in den Bereich der Sundischen Wiesen von circa Anfang September bis Anfang November mit der Nationalpark-Card eingeschränkt.

Nationalpark-Card

Zum Schutz des Kranichrastplatzes wird der Zutritt zu den Sundischen Wiesen und der Beobachtungsplattformen am Pramort jährlich von September bis Anfang November mit der Nationalpark-Card eingeschränkt. Der Einflug der Kraniche auf dem Windwatt bei Pramort wird durch Nationalparkranger begleitet, die vor Ort in den Beobachtungshütten informieren und auf Fragen antworten.

Nationalpark-Card buchen

Die Gemeinde Zingst erhält jährlich eine Einzelanordnung seitens des Nationalparkamts welche Zingst verpflichtet, den Kranichschlafplatz aus naturschutzrechtlichen Gründen zu schützen.

Dies lässt sich nur mit einer täglich begrenzten Besucherzahl und Absperrungen lenken. Um die Zugvögel nicht zu stören, ist das Betreten ab 15:00 Uhr bis Sonnenuntergang ohne Nationalpark-Card generell untersagt.

Karteninhabern und allen anderen ist es nicht gestattet, die Kernzone vor 08:00 Uhr morgens zu betreten. Bei Verstößen verhängt das Nationalparkamt Bußgelder.
Kranichschlafplatz im Nationalpark Pramort

Gäste mit einer Nationalpark-Card sollten ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang in den Beobachtungshütten eintreffen. Das Beobachten des Erwachens der Kraniche am Pramort ist nur zu den Nationalparktagen im Oktober gestattet. Die Einnahmen durch den Verkauf der Nationalpark-Card fließen ausschließlich in die Bereitstellung des Sicherheitsdienstes und in die Nationalparktage Zingst. Es wird kein finanzieller Gewinn mit der Nationalpark-Card gemacht.

Häufige Fragen zur Nationalpark-Card

Die Nationalpark-Card kann online oder an der Tourismusinformation Zingst erworben werden.

Karte jetzt buchen

In diesem Jahr werden 60 Beobachtungsplätze pro Tag verkauft. Die Karten für die einzelnen Tage können Sie bereits im Voraus erwerben.

Die Karte kostet in diesem Jahr 7,50 € pro Person und stellt einen Beobachtungsplatz in den Hütten beim Pramort sicher. Kinder bis 12 Jahre frei.

Der Nationalpark kann von 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr ohne Nationalpark-Card besucht werden. Der Kranichzug ist in diesem Zeitraum nicht zu sehen, da sich die Tiere tagsüber auf den Futterflächen auf dem Festland aufhalten.

Von 15:00 Uhr bis zum Ende des Kranicheinfluges, ist der Zugang zur Vogelbeobachtungsplattformen Pramort nur mit der Nationalpark-Card möglich. Die Beobachtung in den Hütten wird durch Ranger des Nationalparks begleitet.

Nach dem Kranicheinflug ist der gesamte Bereich ab der Absperrung an der Infoausstellung Sundische Wiese bis hin zum Pramort bis morgens um 08:00 Uhr für alle Gäste gesperrt.

Nein, der Pramort befindet sich in der Kernzone des Nationalparkes. Das Auto kann Parkplatz „Hotel Schlösschen“ an der Sundischen Wiese geparkt werden. Von dort sind es noch 8 km bis zum Pramort. Wir empfehlen diese Strecke mit dem Fahrrad zurückzulegen. Alternativ kann man den Kranicheinflug am Abend auch vom Schiff aus beobachten. Boddenrundfahrten starten regelmäßig vom Hafen Zingst. Anbieter sind verschiedene Reedereien. Auch auf dem Zingster Boddendeich gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Kraniche zu beobachten.
Nein. Der Einflug der Kraniche wird durch Nationalparkranger begleitet, die vor Ort in den Beobachtungshütten informieren und auf Fragen antworten.

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Unterkünfte Workshops Heute in Zingst Nationalpark-Card