Entdecken Sie die faszinierende Vogelwelt an der Ostseeküste! Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft mit seinen vielfältigen Lebensräumen – von Flachwasserzonen und Salzwiesen bis hin zu Dünen, Inseln und Wäldern – bietet über 300 Vogelarten ein ideales Zuhause. Ob majestätische Seeadler, elegante Kraniche, riesige Gänseschwärme oder zarte Sumpfrohrsänger – auf Fischland-Darß-Zingst zeigt sich die Natur von ihrer gefiederten Seite.
Die Vorpommersche Boddenlandschaft zählt zu den bedeutendsten Vogelregionen Europas. Sie ist bereits seit Jahrzehnten international als Rückzugsraum für zahlreiche Vogelarten anerkannt. Mit der Ausweisung als europäisches Vogelschutzgebiet am 14. Dezember 1992 erhielt der Nationalpark einen offiziellen Schutzstatus. Heute brüten hier jährlich rund 163 verschiedene Vogelarten, darunter viele seltene und gefährdete. Besonders eindrucksvoll sind die riesigen Kranichscharen, die im Herbst auf ihrem Zug Zwischenstation in der weiten Landschaft machen und die Besucher mit ihrem spektakulären Einflug in den Bann ziehen.
Im Gebiet des Nationalparks wurden bisher regelmäßig bis zu 163 Brutvogelarten gezählt, von denen 67 auf der Roten Liste der gefährdeten Brutvögel Deutschlands stehen. Zu den bemerkenswerten Brutvögeln zählen:
Die Inseln Kirr, Barther Oie und Heuwiese vor Zingst sind streng geschützte Brutgebiete für Küstenvögel. Seltene Arten wie Austernfischer, Rotschenkel, Säbelschnäbler, Zwergseeschwalben und Alpenstrandläufer finden hier ungestörte Rückzugsorte, um ihre Küken aufzuziehen.
Dank der salzgeprägten Wiesen, Flachwasserzonen und Schlickflächen bieten diese Brutgebiete ideale Bedingungen für bodenbrütende Arten, die andernorts kaum noch Lebensraum finden. Besonders beeindruckend ist im Frühjahr das geschäftige Treiben zur Balzzeit.
Ob am Strandkorb, auf der Seebrücke oder in der Nähe der Fischbuden – Möwen sind an der Ostseeküste allgegenwärtig. Sie sind die wohl bekanntesten „Küstenvögel“ und echte Überlebenskünstler. Auf Fischland-Darß-Zingst lassen sich gleich mehrere Arten mit jeweils eigenem Charakter beobachten.
Die Silbermöwe ist der Star der Szene: Sie ist groß, durchsetzungsstark und äußerst selbstbewusst – besonders, wenn es irgendwo nach Pommes duftet. Neben ihr tummeln sich die etwas kleineren Sturmmöwen, die mit ihrer sanften Stimme und ihrem zierlicheren Körperbau die ruhigen Vertreter der Familie sind. Wer ganz genau hinschaut, entdeckt mit etwas Glück auch die Heringsmöwe, die Lachmöwe oder die elegant wirkende Mantelmöwe.
Im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft spielen Möwen nicht nur die Rolle der Küstenclowns, sondern sie sind auch wichtige Glieder im Ökosystem. Als Aasfresser und Resteverwerter halten sie die Strände sauber und sorgen ganz nebenbei für echtes Ostsee-(bzw. Nordsee-)Flair.
Tipp: Wer das Verhalten der Möwen beobachten will, braucht kein Fernglas – ein Fischbrötchen reicht manchmal schon völlig aus. Bitte trotzdem nicht füttern! Denn auch Möwen sollten sich an den natürlichen Speiseplan halten.
Im Herbst und im Frühling rasten Tausende Wildgänse im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Besonders auffällig sind die großen Trupps von Saat- und Blässgänsen, aber auch Graugänse sowie die selteneren Kurzschnabelgänse. Das eindrucksvolle Artenspektrum wird ergänzt durch die markant kontrastreiche Weißwangengans (Nonnengans) und die aus Nordamerika stammende Kanadagans, die sich mittlerweile hier angesiedelt hat.
Die weitläufigen Wiesen, die abgeernteten Felder und die flachen Boddengewässer bieten optimale Bedingungen zum Rasten und Nahrungsfinden. Besonders in den Abendstunden lässt sich ein faszinierendes Schauspiel beobachten. Tausende Gänse steigen gleichzeitig auf, ordnen sich in lockere Keilformationen und kehren lautstark zu ihren sicheren Schlafplätzen auf den Inseln zurück.
Schon gewusst?
Die Weißwangengans galt früher als seltener Gast; heute sieht man sie regelmäßig, oft in großen Gruppen. Die Kanadagans, die größte Gänseart Europas, fällt durch ihre kräftige Erscheinung und das schwarze Halsband besonders ins Auge.
Zu den berühmtesten Gästen der Region zählen neben den Gänsen vor allem die majestätischen Kraniche. Bis zu 60.000 dieser „Vögel des Glücks” rasten zwischen September und Anfang November im Herbst in der Boddenlandschaft. Besonders am Beobachtungspunkt Pramort lassen sich ihre abendlichen Einflüge eindrucksvoll verfolgen.
Auch viele weitere Arten legen hier auf ihrer Reise zwischen Nordeuropa und Afrika einen Zwischenstopp ein, darunter Watvögel, Enten, Taucher und Greifvögel wie der Seeadler. Bei günstigen Bedingungen können Besucher mit Fernglas oder Kamera an einem Tag über 100 Vogelarten beobachten.
Auch in der kalten Jahreszeit ist der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ein wichtiger Ort für die Vogelwelt. Die geschützten Boddengewässer entlang der vorpommerschen Küste zählen zu den wichtigsten Überwinterungsgebieten für Wasservögel im gesamten Ostseeraum.
Besonders Gänsearten wie Graugans, Saatgans, Blässgans, Weißwangengans und Kanadagans lassen sich hier oft den ganzen Winter über beobachten. In den ausgedehnten Wattflächen und flachen Uferzonen finden sie auch bei Frost, Wind und Wetter ausreichend Nahrung – ideale Bedingungen, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen.
Für Naturfreunde ist dies eine stille, aber eindrucksvolle Zeit: Wenn Nebel über dem Bodden liegt und Tausende Vögel sanft schnatternd über das Wasser ziehen, offenbart sich die ganze Magie des winterlichen Nationalparks.
info@zingst.de
+49 (0) 3 82 32 / 8 15 80
Oder nutzen Sie unser Online-Kontaktformular.