Die Fischvielfalt der Darß-Zingster Boddenkette ist ein stiller Schatz: faszinierend, artenreich und schützenswert. Wer sich Zeit nimmt, kann in den Bodden nicht nur eine verborgene Welt unter der Wasseroberfläche entdecken, sondern erlebt auch den besonderen Reiz dieser einzigartigen Küstenlandschaft.
Durch den Wechsel von Süß- und Brackwasser sowie den Einfluss der Ostsee sind die Boddengewässer ein vielseitiges Ökosystem, das über 40 nachgewiesene Fischarten beherbergt. Hier treffen Zugvögel auf Raubfische und Unterwasserpflanzen auf Flundern, was ein harmonisches Miteinander von Naturkräften darstellt.
In den Gewässern der Darß-Zingster Boddenkette eröffnet sich eine faszinierende Unterwasserwelt, die vielen verborgen bleibt, die aber voller Leben steckt. Zwischen Schilf und Sandgrund, in ruhigen Buchten oder strömungsarmen Tiefen tummeln sich die unterschiedlichsten Fischarten. Vom lautlosen Räuber bis zum geschickten Schwimmer, vom Grundbewohner bis zum Schwarmfisch.
Der Hecht ist der König der Boddengewässer. In den schilfreichen Uferzonen lauert er gut getarnt auf Beute. Mit seinem markanten Maul und seinem muskulösen Körper ist er ein gefürchteter Jäger und ein Highlight für jeden Angler.
Der Zander bevorzugt tiefere, ruhigere Bereiche mit sandigem oder schlammigem Grund. Er wird besonders zur Dämmerung aktiv. Sein zartes, weißes Fleisch macht ihn zu einem beliebten Speisefisch.
Ob einzeln oder in kleinen Schwärmen – Barsche sind im Bodden fast überall zu finden. Besonders auffällig sind ihr markanter Streifenlook und ihre leuchtend rote Flosse. Barsche sind auch bei Kindern als „Einsteigerfisch“ sehr beliebt.
Der Europäische Aal ist ein echter Wanderfisch. Er lebt mehrere Jahre im Süßwasser der Bodden, bevor er zur Fortpflanzung Tausende Kilometer bis in die Sargassosee schwimmt. Besonders in warmen Sommernächten wird er aktiv.
Flundern halten sich gerne am sandigen Grund auf. Dank ihrer flachen Körperform und Tarnfärbung sind sie fast unsichtbar. Sie zählen zu den typischen Bewohnern der Brackwasserregion.
Im Frühjahr ziehen Schwärme von Heringen, Stinten oder Sprotten in die Bodden. Dieses faszinierende Naturschauspiel bildet die Grundlage für viele Räuberfische.
Zu den häufigsten Friedfischen in den Boddengewässern rund um Fischland-Darß-Zingst gehören Brassen, Rotfedern und Plötzen. Im Gegensatz zu Raubfischen ernähren sie sich nicht von anderen Fischen, sondern bevorzugen pflanzliche Nahrung sowie Kleintiere im Schlamm und Insektenlarven. Ihre bevorzugten Lebensräume sind flache, ruhige Zonen mit dichtem Pflanzenwuchs, die ideale Rückzugsorte mit viel Deckung und Nahrung bieten.
Gerade im Frühjahr lassen sich Friedfische gut beobachten. Zu dieser Zeit ziehen sie in großen Gruppen in die flacheren Uferbereiche, um zu laichen. In dieser Zeit sind sie besonders aktiv und zugleich leichter zu erspähen. Auch für Fischfresser aus der Luft ist dies ein günstiger Moment: Die erhöhte Anzahl an Seeadlern in der Region ist kein Zufall. Während der Laichzeit nutzen sie die hohe Konzentration an Fischen für sich, um leicht an Beute zu gelangen. Mit etwas Glück kann man beobachten, wie Seeadler sich mit einem eleganten Sturzflug auf die Wasseroberfläche stürzen.
Das Zusammenspiel von Ostseezufluss, Süßwasserquellen und vielfältigen Uferstrukturen schafft ein dynamisches Gleichgewicht. Diese Bedingungen machen die Darß-Zingster Boddenkette zu einem der wertvollsten aquatischen Lebensräume Norddeutschlands. Sie ist Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft.
Die Boddengewässer rund um Zingst sind sogenannte Brackwasserzonen – also Mischgebiete zwischen Süß- und Salzwasser. Der Salzgehalt ist nicht überall gleich:
Boddenabschnitt | Salzgehalt* | Typische Fischarten |
---|---|---|
Grabow, Barther Bodden | sehr gering (0,5–2 ‰) | Aal, Barsch, Brassen, Rotfeder |
Bodstedter Bodden | niedrig (1–3 ‰) | Hecht, Zander, Kaulbarsch |
Saaler Bodden | leicht erhöht (2–5 ‰) | Zander, Hering, Stint, Flunder |
*Angaben variieren je nach Jahreszeit und Niederschlag.
Um optimale Bedingungen für Nahrung, Laich oder Rückzug zu finden, wandern Fischarten teilweise zwischen den Boddenbereichen. Dadurch wird die Darß-Zingster Boddenkette zu einem dynamischen Lebensraum mit hoher Artenvielfalt.
Ob Einsteiger oder passionierter Petrijünger: Wer im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft angeln möchte, findet ideale Bedingungen vor. Damit der Angelurlaub in der Darß-Zingster Boddenkette ein voller Erfolg wird, sollten einige wichtige Punkte beachtet werden: von den erforderlichen Genehmigungen über die passende Ausrüstung bis hin zur Unterkunft. Hier kommen die wichtigsten Tipps auf einen Blick.
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