Es ist finster. Es ist kalt. Es ist einsam. Auf jedem Quadratzentimeter lastet der Druck einer tonnenschweren Wassersäule. Und doch: Die Tiefsee ist ein Ort des Lebens. Sie bringt eine Vielfalt Wesen hervor! Solvin Zankls Fotos ermöglichen einen Einblick in diese dem Menschen noch weitgehend unbekannte Welt.
Kaum ein Teil unseres Planeten scheint uns Menschen unwirtlicher als die Tiefsee. Tauchboote, ferngesteuerte und autonome Unterwasserfahrzeuge, Netze, Greifer und Wasserschöpfer verschaffen uns Einblicke in die fremde Welt: Da gibt es sandige Ebenen, untermeerische Täler und Berge, toxisch-heiße Quellen und Korallengärten. Noch vielfältiger als dieser Lebensraum sind seine Bewohner, die wir dank ausgefeilter Technik und mit viel Geduld zu Gesicht bekommen. Die Ausstellung des Fotografen Solvin Zankl stellt verschiedene Tiergruppen der Tiefsee vor: Krebstiere, deren Larven in verschiedensten Formen und Farben durchs Wasser irren. Nesseltiere, die arbeitsteilige Lebensgemeinschaften bilden. Würmer und Schnecken, die fern vom Meeresboden tanzen und flattern. Kraken und Kalmare, die unsichtbar durchs Wasser geistern. Fische, die ausgerüstet mit Leuchtangeln, Riesenaugen und Klappmäulern auf Jagd gehen. Obwohl diese Tiere weit entfernt von uns leben, sind sie wichtig für unsere Existenz – Solvin Zankl: „Obwohl wir noch immer so wenig über die Tiefsee wissen, sind wir bereits dabei, sie zu zerstören. Ich möchte möglichst vielen Menschen zeigen, wie spannend das Leben in den Tiefen des Ozeans ist. Denn nur was man kennt, das schützt man auch."
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Magazin GEO.
Unter Einhaltung der aktuellen Abstands- und Hygieneregeln ist eine Vernissage der Ausstellung geplant.
Im
Interview mit Solvin Zankl erzählt er, wie ihm der schuppenlose Drachenfisch ein seltenes Privileg gewährte, warum er beim Fotografieren in einem Kühlraum arbeitet und warum es so wichtig ist, die Tiefsee zu schützen.