Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft erstreckt sich auf 786 km² vom Darßwald im Westen bis nach Westrügen im Osten. Die Ruhe, Erholung und Entspannung, die der Nationalpark auch außerhalb der Badesaison bietet, ziehen jährlich viele Wanderer und naturinteressierte Gäste an.
Dieses Video wird von Youtube eingebettet.
Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.
Im größten Nationalpark an der deutschen Ostseeküste ist in den vergangenen Jahrzehnten an Land und im Wasser ein faszinierendes Ökosystem entstanden, das sich weitgehend selbst verwalten und entfalten darf. Die Landschaft ist vielseitig: Steil- und Flachküsten, Landzungen, Buchten, Dünen und Strandseen liegen nirgendwo so eng beieinander.
Seit 1978 besteht für die "Boddengewässer Ostufer Zingst, Westküste Rügen - Hiddensee" der Status als Feuchtgebiet internationaler Bedeutung gemäß Ramsar-Konvention von 1971. Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft war einer der letzten Beschlüsse der DDR-Volkskammer.
"Natur Natur sein lassen" - In einem Nationalpark steht der Schutz natürlich stattfindender Prozesse (Prozessschutz) auf großer Fläche im Vordergrund. Das bedeutet, dass sich die Natur wieder frei entwickeln darf - ihren ureigenen Gesetzen folgend und möglichst weitgehend ohne menschliche Eingriffe.
Dieser Wildnisgedanke, verbunden mit der Großflächigkeit, unterscheidet einen Nationalpark von vielen anderen Schutzgebietskategorien. Nationalparke schaffen Rückzugsräume für wild lebende Pflanzen und Tiere, die sonst nur noch geringe Überlebenschancen haben.
Der Nationalpark ist in zwei Schutzzonen unterteilt. Die Schutzzone I ist die Kernzone, in der die Gebiete bereits in einem naturnahen Zustand sind und keine Bewirtschaftung stattfindet. Die Pflege- und Entwicklungszone wird als Schutzzone II bezeichnet und ist der Teil, der frei betreten werden darf.
Insgesamt umfasst die Nationalpark-Schutzzone I 143 km² (17,8 %) und die Schutzzone II 662 km² (82,2 %) des gesamten Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ist bekannt für seine wilde Ostseeküste und die Boddengewässer, die zusammen über 70% des Gebiets ausmachen.
Auch Landflächen im Bereich der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gehören zum Areal des Nationalparks. Darüber hinaus umfasst das Gebiet Vogelschutzinseln wie Kirr, Barther Oie, Werder-Inseln sowie Teile von Hiddensee und Ummanz, die in den Boddengewässern liegen.
Müll verschandelt die Natur, belastet die Umwelt und kann Tiere verletzen. Im Schutzgebiet gilt die Regel: 'Was mitgebracht wird, muss auch wieder mitgenommen werden'.
Für alle Führungen im Nationalpark gilt, dass sich das Wetter jederzeit ändern kann. Daher sollten bei den Rundgängen immer festes Schuhwerk sowie wetterfeste Kleidung getragen werden.
Falls eine Online-Anmeldung nicht möglich ist oder Sie weitere Fragen haben, können Sie das Nationalparkamt in Born per E-Mail unter veranstaltungen@npa-vp.mvnet.de oder telefonisch unter 0385 588 638-51 (Mo-Do 09:00 - 15:00 Uhr, Fr bis 14:00) erreichen.
Wer den gesamten Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft entdecken möchte, muss den Darß und den Zingst für weitere naturkundliche Führungen der Nationalparkverwaltung verlassen.
Im Osten von Zingst kann man den Damhirsch gut beobachten. Zur Pflege der Insel Hiddensee wurden 1988 etwa 30 Mufflons ausgesetzt. In den Gewässern der Ostsee werden hin und wieder Schweinswale gesichtet, die einzige regelmäßig vorkommende Walart in dieser Region. Kegelrobben sind regelmäßige Gäste im Nationalpark und werden immer häufiger gesichtet.
Zum Schutz des Kranichrastplatzes wird der Zutritt zu den Sundischen Wiesen und den Beobachtungsplattformen am Pramort jährlich von September bis Anfang November eingeschränkt. Die Nationalpark-Card ist erforderlich. Der Einflug der Kraniche auf dem Windwatt bei Pramort wird durch Nationalparkranger begleitet. Sie informieren vor Ort in den Beobachtungshütten und beantworten Fragen.
Die Gemeinde Zingst erhält jährlich eine Einzelanordnung seitens des Nationalparkamts welche Zingst verpflichtet, den Kranichschlafplatz aus naturschutzrechtlichen Gründen zu schützen.
Dies lässt sich nur mit einer täglich begrenzten Besucherzahl und Absperrungen lenken. Um die Zugvögel nicht zu stören, ist das Betreten ab 15:00 Uhr bis Sonnenuntergang ohne Nationalpark-Card generell untersagt.
Gäste mit einer Nationalpark-Card sollten ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang in den Beobachtungshütten eintreffen. Das Beobachten des Erwachens der Kraniche am Pramort ist nur zu den Nationalparktagen im Oktober gestattet.
Die Einnahmen durch den Verkauf der Nationalpark-Card fließen ausschließlich in die Bereitstellung des Sicherheitsdienstes und in die Nationalparktage Zingst. Es wird kein finanzieller Gewinn mit der Nationalpark-Card gemacht.
Die Nationalpark-Card kann online oder an der Tourismusinformation Zingst erworben werden.
Die Karte kostet in diesem Jahr 7,50 € pro Person und stellt einen Beobachtungsplatz in den Hütten beim Pramort sicher. Kinder bis 12 Jahre frei.
Der Nationalpark kann von 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr ohne Nationalpark-Card besucht werden. Der Kranichzug ist in diesem Zeitraum nicht zu sehen, da sich die Tiere tagsüber auf den Futterflächen auf dem Festland aufhalten.
Von 15:00 Uhr bis zum Ende des Kranicheinfluges, ist der Zugang zur Vogelbeobachtungsplattformen Pramort nur mit der Nationalpark-Card möglich. Die Beobachtung in den Hütten wird durch Ranger des Nationalparks begleitet.
Nach dem Kranicheinflug ist der gesamte Bereich ab der Absperrung an der Infoausstellung Sundische Wiese bis hin zum Pramort bis morgens um 08:00 Uhr für alle Gäste gesperrt.
Die Kur- und Tourismus GmbH Zingst auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ist seit vielen Jahren eng mit dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft verbunden. Die Partnerschaft basiert auf dem gemeinsamen Ziel, die einzigartige Natur der Region zu schützen und gleichzeitig den Tourismus nachhaltig zu entwickeln.