„The Human Cost“ vom argentinischen Fotografen Pablo Piovano Fotoausstellung „The Human Cost“

The Human Cost

Der Norden Argentiniens war einst ein Paradies aus Wäldern und Flüssen. Dann erlaubte die Regierung 1996 den kommerziellen Anbau genveränderter Sojabohnen und für die vereinfachte Unkrautbekämpfung das Pestizid Glyphosat. So hielten Gensaaten, Monokulturen und Agrargifte Einzug.

Der Fotograf Pablo Ernesto Piovano aus Buenos Aires erzählt die Geschichte der Menschen aus diesen Gebieten, in denen die Raten an Krankheiten und Missbildungen seit Jahren massiv zunehmen: „Anfang der 2000er Jahre wurden bei Ärzten in den Dörfern, über die Pestizide verteilenden Agrarflieger kreuzten, Fälle von Kindern mit Atemwegs- und Hautproblemen gemeldet.

In den kleinen ländlichen Gesundheitszentren traten die Fälle wiederholt auf und fielen zeitlich mit dem Einsatz der Agrarflieger zusammen. Ein Ärztenetzwerk verfasste daraufhin 2010 einen Bericht, aus dem hervorging, dass die transgenen Pflanzen, die systematisch mit Chemikalien besprüht werden, 22 Millionen Hektar Land in den nördlichen Provinzen Argentiniens bedecken. In dieser Gegend leben in den von Feldern umgebenen Dörfern mindestens 12 Millionen Einwohner, die Agrotoxine auf ihre Häuser, Schulen, Parks, Wasserquellen, Sportplätze, Arbeitsplätze und so auf ihr Leben abbekommen. 

In den besprühten Dörfern sind die Krebsfälle dreimal so hoch wie im Landesdurchschnitt, ebenso angeborene Missbildungen und Fehlgeburten. Und gegenwärtig ist Argentinien das Land mit dem höchsten Pestizideinsatz pro Person. Sie wird auf etwa 11,9 Liter pro Jahr geschätzt. In den sechs Jahren, in denen Pablo Piovano an dem Projekt arbeitete, ließen ihn 100 Familien aus der Regin in ihr Leben und er erzählt ihre Geschichte in intensiven Bildern.
Termine

Vom 20.05.2022 bis 29.05.2022

Fotograf:innen

Pablo Piovano Pablo Piovano

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