Menschenspuren - archäologische Ausstellung Menschenspuren

Menschenspuren

Menschenspuren – Artefakte gefunden von ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegern und ambitionierten Hobbyarchäologen ausgestellt im Heimatmuseum Zingst.

Die Ausstellung zeigt Funde aus dem Spätpaläolithikum über die Bronzezeit bis zur Slawenzeit und dem Mittelalter. Die Ausstellungsfunde zeugen von Menschen und ihrem Leben in der Vorpommerschen Boddenlandschaft.

Pfeilspitzen, Äxte, Keramikfragmente erwartet man in solch einer Ausstellung. Aber welche Geschichten und Wahrheiten gibt es zu einem Achtersteven aus dem Mittelalter, einem vogelförmiger Bernsteinanhänger, einem Eidringfragment, gar dem Alkun-Siegel und einer möglichen Verbindung zu Störtebeker?

Den ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegern und Lesefundsuchern, die diese Ausstellung erst möglich gemacht haben, ist eine Kabinettausstellung gewidmet. Sie waren jahrelang auf der Suche und fanden in der Ostsee, an der Küste und im Boddenvorland Erstaunliches. Ihre Funde sind Dokumente früheren Lebens hier in der Region.

Durch ihr Engagement erhält das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern, die Landesarchäologie, viele Funde und Anstöße für wissenschaftliche Grabungen. Die Fülle an Archivierung und Forschung ist nur durch so ein ehrenamtliches Engament zu schaffen.
Termine

Vom 22.10.2020 bis 30.09.2021

Veranstaltungsort

Heimatmuseum mit Museumshof

Funde der Ur- und Frühgeschichte

Wann siedelten denn in der Region die ersten Menschen? Was wissen wir über sie?

Dank ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger und ambitionierter Hobbyarchäologen wurde erstmalig eine Ausstellung zur Ur- und Frühgeschichte möglich. Sie waren jahrelang auf der Suche und fanden in der Ostsee, an der Küste und im Boddenvorland Erstaunliches. Ihre Funde sind Dokumente früheren Lebens in der Region.

Stellvertretend für viele ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger und ambitionierte Lesefundsucher wurden sechs durch einen Fotografen porträtiert. Sie arbeiten in unterschiedlichsten Berufen, hatten immer ein besonderes Initialerlebnis und eine noch immer andauernde Neugier, die sich nicht nur aufs Finden beschränkt, sondern auch immer aufs Mehr-Wissen-Wollen.

Dank Ihnen kann das Museum Zingst nicht nur eine Ausstellung zeigen, es sind weiterführende wissenschaftliche Ausgrabungen durch die Landesarchäologie möglich.

Sucher und Finder

René Schön | 44 | Ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger Dachdeckermeister | Neuenkirchen

Seit 12 Jahren sammelt er auf Rügen, seit 2017 ist er ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger. Gemeinsam mit Clemens Oppermann hat er die Arbeitsgemeinschaft Junge Archäologen in Gingst gegründet, weil er die Jugend für die Bodendenkmalpflege begeistern will.

Detlef Wiechmann | 60 | Passionierter Lesefundsucher | Landwirt | Neuendorf

Seit 
30 Jahren mit dem Stock auf der Suche nach steinzeitlichen Objekten unterwegs. Seine Leidenschaft für die Natur, die Landwirtschaft, das Jagen und die Geschichte seiner Heimat, die im Boden liegt, hat er auf seinen Sohn Paul übertragen. Der 27-Jährige tritt mit Begeisterung in Vaters Fußstapfen.

Eckhardt Engel | 66 Passionierter Lesefundsucher Rentner, Tiefbohrfacharbeiter | Lüdershagen

Ekhardt Engel hat einen Fundplatz der späteiszeitlichen Rentierjäger in der Gemeinde Saal entdeckt, auf welchem unter anderem eine 12 000 Jahre alte Pfeilspitze durch Annette Weidemann gefunden wurde. Diese ist bis Mitte November 2020 im Rostocker Rathaus zu sehen.

Annette Weidemann | 48 | Ehrenamtliche Bodendenkmalpflegerin Physiotherapeutin | Zingst

Seit 2013 darf Annette Weidemann diese Bezeichnung führen. Sie ist der Landesarchäologie Mecklenburg-Vorpommern dankbar für die Bildungsangebote und die geförderte Vernetzung der Bodendenkmalpfleger.

Ronald Borgwardt | 52 | Ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger Berufskraftfahrer | Fahrenholz

Bei einer Paddeltour auf der Tollense entdeckte er 1996 mit seinem Vater menschliche Knochen. In einem Oberarm steckte eine Pfeilspitze. Der Fund gab den Anstoß, dass Experten 2008 mit anthropologischen und archäologischen Forschungen begannen.

Steffen Busch | 44 | Ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger Selbständig mit KfZ-Werkstatt | Klein Kordshagen

Archimedes, die Pyramiden und Napoleon fesselten ihn schon als Kind. Steffen Busch glüht für die Geschichte und seine Hochachtung vor früher gelebtem Leben überträgt sich ins Heute.

Dr. Jörg Ansorge | 56 | Geologe, Paläontologe, Archäologe für das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg Vorpommern | Horst (Sundhagen)

Dr. Jörg Ansorge wird für Rettungsgrabungen, das Bergen von Fundstücken angefordert, fotografiert selbst, ist Grabungsleiter.

Zu seinem Spezialgebiet gehören Pilgerzeichen und Siegelstempel geworden. Schätze unterm Straßenpflaster, durch wissenschaftliche Aufarbeitung aus der Anonymität herausgeholt. „ Dadurch wird Geschichte greifbar und bleibt für die Ewigkeit erhalten.“

René Roloff | 56 |Tischlermeister, Holzbildhauer, Restaurator im Handwerk, Vorsitzender des Fördervereins des Darß-Museums, Bürgermeister in Prerow

Schon als Kind interessierte ihn die vielfältige Geschichte der eigenen Region mit ihren Sagen um Slawen und Wikinger, Störtebeker, die Hertesburg, vergrabene Schätze und die Schwedenzeit. „ Man muss offene Augen haben. Dann entdeckt man die Zusammenhänge.“

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