„In Großmutters Küche“ von dem italienischen Fotografen Gabriele Galimberti Fotoausstellung „In Großmutters Küche“

In Großmutters Küche

Im heißen Wok werden Rindfleischstreifen geschwenkt, das Brot backt, bis die Kruste knusprig ist, der Lachs wird mit Dillspitzen und Zitronenspalten gereicht und der Leguan dünstet ganz langsam in Kokosmilch vor sich hin – in unzähligen Küchen auf der ganzen Welt wird täglich gekocht, gesotten, gebraten und gebacken.

Besonders gut indes geraten die Gerichte, wenn sie von Großmüttern zubereitet werden, denn: Großmutters Küche ist die, in der sich köstliche Düfte mit besonderen Leckerbissen, Kindheitserinnerungen und vielfältigen Emotionen mischen.

So war es auch seine Nonna Marisa, die den italienischen Fotografen Gabriele Galimberti dazu inspirierte, weltweit in die Töpfe von Großmüttern zu schauen. „Kurz bevor ich zu meinem ersten Auftrag – der mich zwei Jahre durch die ganze Welt führen sollte – aufbrach, waren ihre besorgten Fragen: Was wirst Du essen? Wer soll für Dich kochen? Ich brach in Gelächter aus und antwortete ihr: Keine Sorge Nonna. Die Welt ist voll mit Großmüttern, die wissen, wie man gut kocht. Ich verspreche Dir, ich werde sie besuchen und bei ihnen essen. Und ich bringe Dir Bilder von den Gerichten und auch die Rezepte mit. So wurde die Idee zu, In Her Kitchen’ geboren“, erzählt Gabriele.

Im weitesten Sinne ist so ein Kochbuch entstanden, das aber gleichzeitig sehr viel mehr ist – nämlich ein Porträt der unterschiedlichsten Frauen, die überall auf der Welt für ihre Familien kochen und dabei die Geschichten ihrer Leben und ihrer Länder erzählen. Und das mit einer Fülle von Zutaten, die zwar regional alltäglich sind, die es aber nicht in jedem Laden um die Ecke gibt.

Neben der beeindruckenden Zutatenliste hat der Fotograf außerdem eine Menge Traditionen und regionale Selbstverständlichkeiten auf seinen Fotos und in den dazugehörigen Texten festgehalten: So ist es in Alaska nicht ungewöhnlich, dass ein verunfallter Elch auf dem zischenden Grill landet oder getrocknete Maden verwendet werden, die zu Beginn der Regenzeit in Malawi gesammelt, dann getrocknet und über das ganze Jahr zum Kochen verwendet werden. In Deutschland bereitet eine Gutsherrin „Arme Ritter“ für ihre Familie und in Kolumbien werden Arepas von der „Königin des Frittierten“ leidenschaftlich in Öl geschwenkt.

All den Gerichten, Kochtraditionen und Zutaten gemeinsam ist, dass sie vor allem einer Sache dienen, nämlich dem Genuss – es entstehen leckere, ausgefallene, raffinierte oder vielleicht auch ganz einfache Gerichte, die lecker schmecken und (neben dem täglichen Zweck der Nahrungsaufnahme) besonders sind. Besonders für die Familien, für die Kinder und Enkelkinder, für die sie von den Großmüttern zubereitet werden.
Termine

Vom 20.05.2022 bis 15.05.2023

Fotograf:innen

Gabriele Galimberti Gabriele Galimberti

Veranstaltungsort

Postplatz I

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