Der Sandregenpfeifer, ein kleiner und wendiger Watvogel von etwa 20 Zentimetern, ist leider stark bedroht. In Deutschland wird er auf der Roten Liste der gefährdeten Brutvogelarten in der Kategorie 1 geführt, was bedeutet, dass er vom Aussterben bedroht ist.
Doch es gibt Hoffnung! Rangerinnen und Ranger im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft setzen sich aktiv für den Schutz dieser Vögel ein, indem sie Nester mit Zäunen und Schutzkörben sichern. Und du kannst helfen! Mit ein wenig Achtsamkeit und Rücksicht am Strand können wir alle zum Schutz des Sandregenpfeifers beitragen.
Während der Brutzeit von Mitte Mai bis Mitte Juli legen die Altvögel ihre Eier in kleine Mulden im Sand, oft im Bereich der ersten Dünen, wo der Strandhafer wächst. Diese Eier sind gut getarnt, was jedoch auch eine Gefahr darstellt.
Spaziergänger, abgelegte Handtücher oder Strandmuscheln können die Eier unabsichtlich zerstören. Auch Hunde stellen eine Bedrohung dar und sollten deshalb am Strand unbedingt an der Leine geführt werden.
Die Nester befinden sich meist an ruhigeren Strandabschnitten, oft in der Nähe des Nationalparks. Wenn du ein Nest entdeckst – egal ob eingezäunt oder nicht – halte bitte ausreichend Abstand, um die brütenden Vögel nicht zu stören.
Die Jungvögel, sogenannte Nestflüchter, verstecken sich nach dem Schlüpfen in den Dünen und werden dort von ihren Eltern gefüttert, bis sie groß genug sind, um im Oktober nach Westeuropa und Afrika zu ziehen. Im Frühling kehren sie dann an unsere Küste zurück.
Der Sandregenpfeifer ist ein scheuer Vogel, der leicht durch Lärm und andere Störungen in seiner Brut- und Aufzuchtphase beeinträchtigt wird. Das Betreten der Dünen kann die Vögel stressen und sie von ihren Nestern und Jungen vertreiben. Dies kann fatale Folgen für den Nachwuchs haben.
Die Dünen sind ein sensibles Ökosystem, das durch den Fußgängerverkehr empfindlich gestört werden kann. Pflanzen und Tiere, die in den Dünen leben, leiden unter Trittspuren und anderen Beeinträchtigungen.
In vielen Bereichen ist das Betreten der Dünen aus Naturschutzgründen ohnehin verboten. Schilder und Markierungen weisen auf diese Verbote hin. Es ist wichtig, diese Regeln einzuhalten, um die Natur zu schützen und die Brut des Sandregenpfeifers nicht zu gefährden.
Eine interessante Tatsache über den Sandregenpfeifer ist seine Verteidigungsstrategie bei Gefahr: Diese Vögel, die mit ihrer Augenbinde ein wenig wie kleine Panzerknacker aussehen, lenken potenzielle Angreifer geschickt von ihren Nestern ab. Sie stellen sich als leichte Beute dar, indem sie einen Flügelbruch vortäuschen und vom Nest weglaufen. Währenddessen schleicht sich das andere Elternteil wieder unbemerkt ans Nest heran.
Mit deinem aufmerksamen Verhalten am Strand kannst auch du dazu beitragen, dass der Sandregenpfeifer weiterhin bei uns brüten kann. Zusammen können wir diesen faszinierenden Vogel vor dem Aussterben bewahren!
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